Internationales Euro-Filmfestival vom 18. – 20. Oktober 2007 in Ansbach
Silber und Bronze sowie der Sonderpreis EUReva für die beste Schülerarbeit gingen nach Ansbach
Viel Lob für die perfekte Organisation, die brillante Bildtechnik und die ausgezeichnete Bewirtung erhielten die Mitglieder des Ansbach Filmclubs für ihre geleistete Arbeit.
So ein schönes und harmonisches Festival hätten sie schon lange nicht mehr erlebt, war die einhellige Meinung der Besucher. Eine absolut gelungene Veranstaltung meinte ein Anderer, ich habe es nicht bereut nach Ansbach gekommen zu sein. Ein Gast meinte sogar, er gehe schon seit 20 Jahren auf Euro-Filmfestivals, aber Ansbach wäre das Schönste gewesen.
Unter dem Motto "Europa trifft sich in Ansbach" fand das internationale Euro-Filmfestival 2007 vom 18. – 20. Oktober unter der Schirmherrschaft von Herrn Oberbürgermeister Ralf Felber und Herrn Dr. Ingo Friedrich, Quästor und Präsidiumsmitglied des Europäischen Parlaments, erstmals in der Regierungshauptstadt Ansbach statt.
Filmemacher aus ganz Europa hatten die Gelegenheit eines Vergleiches ihres Filmschaffens und die Möglichkeit zum Gedankenaustausch, bestehende Kontakte zu vertiefen und neue Freundschaften über die eigenen Landesgrenzen hinaus zu knüpfen. Insgesamt wurden 82 Videofilme von Amateurfilmern aus zwölf europäischen Ländern gezeigt.
Aus Ansbach präsentierten sich beim Euro-Filmfestival 2007 die TNT-Videogruppe des Theresien-Gymnasiums mit ihrem Spielfilm "Er – sie – es" und erzielten eine beachtliche Bronzemedaille. Ganz knapp verpassten die Schüler Silber. Außerdem wurden die Jugendlichen für ihre gekonnte Produktion mit dem Sonderpreis "EUReva" für die interessanteste Schülerarbeit ausgezeichnet. Mit ihrem Film lagen die Schüler gut in der ersten Hälfte der Bewertungen.
Der Videofilmer des Ansbacher Filmclubs, Roland Hiederer, und sein Film "Liebe ist …" erhielt eine der begehrten Silbermedaillen. Er erzielte damit den 15. Platz (von 82 Filmen) und liegt damit weit oben im ersten Viertel der Wertungen und gehört somit zu den Top-Filmen der Wertung. Gewinner des Golden Filmbandes und einzige Goldmedaille wurde das Video "Ein etwas anderes Jahr" von Bernhard und Karin Hausberger aus Österreich. Ein Film über die Lungenkrebserkrankung des Autors, der viele Zuschauer so sehr beeindruckte, dass viele von Ihnen erschüttert bzw. mit Tränen in den Augen den Vorführraum verließen. Ein Film der sehr zu Diskussionen übers Rauchen bzw. Nichtrauchen anregte.
Durch die gezielten Veröffentlichungen in der FLZ bzw. in Radio8 wurde auch die Bevölkerung auf unsere Veranstaltung aufmerksam gemacht. Die Resonanz war sehr gut. Ständig kamen und gingen Besucher. Am Donnerstag kam sogar eine Schülergruppe mit 45 Jugendlichen vom Berufsbildungszentrum zu einem Ausflug in die Stadt und schauten sich ca. 1 ½ Std. Filme an. Wir mussten – um alle einen Sitzplatz bieten zu können – sogar noch Stühle aufstellen.
Beim Empfang der Stadt Ansbach im Kunsthaus Reitbahn 3 am Samstag sprach Frau Helga Koch als Vertreterin von Herrn Oberbürgermeister Ralf Felber ein Grußwort. Gestärkt durch einen kleinen Imbiss gingen die Besucher auf 2 Gruppen verteilt zur Stadtführung. Leider war das Wetter sehr kalt und windig und die Gäste mit ihren Jacken und Mänteln noch nicht auf so winterliche Witterung eingestellt. Anschl. blieb noch genügend Zeit zum Ausruhen, denn ab 18.30 Uhr traf sich die illustre Gesellschaft zum Galaabend im grünen Saal der Orangerie.
Pünktlich um 19.00 Uhr eröffnete Herr Holger Lang (als Hofmarschall) mit der Rokoko-Gruppe (18 Personen) den Festabend mit einer frei gesprochen Festansprache in altdeutscher Sprache. Die Fotografen drängten sich um die fotogenen Rokokodamen und –herren. Nach ca. ½ Std. war der Auftritt beendet und die Vorsitzende begrüßte die Schirmherren, die Gäste und eröffnete das kalt/warme Buffet.
Fränkische Spezialitäten vom Feinsten. Kalte und warme Gerichte im Überfluss. Von Ansbacher Bratwürsten mit Sauerkraut über Rahmgeschnetzeltes und Schweinebraten in Biersoße bis zum Zander auf Wurzelgemüse war für jeden Feinschmecker etwas geboten.
Anni Bergauer hatte einen Abend mit kleinen Überraschungen angekündigt. Plötzlich wurde es langsam dunkel. Die Mädchentanzgruppe "zahra gamil (schöne Blumen)" von Frau Ellen Ganster in Herrieden zogen mit ihren Kerzen auf dem Kopf ein und tanzten ihren Schleiertanz. Das Publikum war begeistert und dankte für die kurzweilige Vorführung mit lang anhaltendem Applaus.
Anschließend trat Günter Viereckt ans Mikrophon und zeigte im Rahmen des 30jährigen Jubiläums den Sieger des ersten Eurofilmfestivals 1977 den 16mm Film "Musik, Abbild des Lebens". Ein Spielfilm zur Musik der „Moldau“; sowie den letztjährigen Sieger aus Kopenhagen "Prinsje". Zwei hervorragend gemachte Filme. Außerdem nahm er noch verschiedene Ehrungen vor.
Nun war endlich die Zeit gekommen, dass Herr Dr. Ingo Friedrich die Urkunde an Herrn Peter Klüver überreichen konnte. Mit großem Dank und Anerkennung für 30 Jahre Engagement und erfolgreiche Arbeit im Sinne des europäischen Gedankens überreichte der Quästor des Europäischen Parlaments eine Urkunde an den Präsidenten der Eurofilmer, Peter Klüver.
Nun – schon zu fortgeschrittener Stunde – konnten der Juryvorsitzende Werner Scheffknecht und die Vorsitzende des FVC mit der Preisverleihung beginnen. Zuerst erhielten die Autoren die keine der begehrten Pokale erhielten, sondern nur eine lobenden Anerkennung, ihre Urkunde und eine Anerkennungsmedaille und dann die Bronzegewinner in alphabetischer Reihenfolge die geschliffenen blauen Glasständer mit dazugehöriger Urkunde.
Um die Spannung etwas zu steigern und um die Veranstaltung etwas aufzulockern traten zwischen den Bronze- und Silbermedaillen nochmals die Tänzerinnen Julia, Kathrin und Jana aus Herrieden mit einen "Shimmy" auf, was beim Publikum sehr gut ankam und sogar noch eine Zugabe einbrachte.
Nach der Übergabe der Silbermedaillen wurde der Preisträger der Goldmedaille bzw. des Golden Filmbandes (als bester Film des Wettbewerbes) vorgestellt. Bernhard und Karin Hausberger nahmen gerührt - mit Tränen in den Augen – die begehrte Auszeichnung entgegen.
Folgende Sonderpreise wurden vergeben: Von der Stadt Ansbach – überreicht von Frau Stadträtin Helga Koch – erhielt der Autor Jannis Karayannakos (Griechenland) für seinen Film "Annas Reise" als Sonderpreis einen Bildband. Dr. Ingo Friedrich überreichte Herrn Francois Aelbrecht (Belgien) für seinen Film (Grenze) eine dreitägige Reise für 2 Personen nach Straßburg und in den Elsaß mit Besuch im Europäischen Parlament und einem Kulturprogramm. Spontan spendete der FC Ansbach für das Video "Die Royals und das liebe Vieh" einen Buchpreis als beste Publikumswertung. EURevas – überreicht von der Alterspräsidentin Ruth M. König – gingen an "Er – sie – es", "Jede 8. Frau", "Mein Eurofilm-Trailer" und "Die Royals und das liebe Vieh".
Ein gelungenes Festival neigte sich dem Ende zu. Wie sehen uns wieder 2008 in Nistertal im Westerwald – Ausrichter: Fritz Kümmel. |